horticultural school

Das Areal der 1860 gegründeten HBLA & BA für Wein- und Obstbau erstreckt sich entlang der Wiener Straße in Klosterneuburg. Durch die projektierte Erweiterung mittels eines Neubaus erhält das als Zentralbau konzipierte Hauptgebäude nun seine städtebauliche Fügung und einen Abschluss der Anlage Richtung Süden. Die im Vorbereich bestehende symmetrische Freiraumgestaltung wird in seiner Wegeführung aufgenommen und führt die Nutzer zum Haupteingang des Neubaus mit seinem einladenden Foyer.

Die geplante Erweiterung der HBLA & BA stellt in ökologischer, technologischer, aber auch sozialer und funktionaler Hinsicht einen wichtigen Schritt für die Gemeinde dar. Mit dem Hauptaugenmerk auf der Erforschung und dem Anbau von Reben und Gemüse erschafft das Gebäude ein sicheres Umfeld für die Erhaltung der Lebensvielfalt und die Entwicklung komplexer Fähigkeiten im Pflanzenbau.

Die Gebäudekonzeption selbst sieht die Weiterführung der bestehenden Topografie entlang der Leopoldstrasse als begehbaren Grünraum vor. Durch die baulich kompakte Konzeption - mittels Stapelung der Funktionen - können differenzierte Grünflächen und teilweise überdachte Freiflächen für Schüler und bei Veranstaltungen direkt am Projektareal geschaffen werden.

Im Erdgeschoss befindet sich die Turnhalle beziehungsweise der Festsaalbereich mit seinen Nebenräumen. Für Drittmieter (z.b. Sportvereine) ist ein eigener Zugang vorhanden, welcher ausschließlich in den Turnhallenbereich führt. Im Foyer Bereich ist der Ab-Hof-Verkauf angesiedelt. Vorgelagert befindet sich eine großzügige und zur Straße geschützte Terrasse. Über den Aufgang zur Tribüne wird weiters eine allgemein nutzbare Dachterrasse im 1.Obergeschoss erschlossen. Die Übungsfirma mit Nebenräumen im Erdgeschoss kann mit dem Foyer flexibel zusammengeschaltet.

Für die Rebzüchtung und Forschung steht das 2.OG und Dachgeschoss mit Vortrieb und Glashaus exklusiv zur Verfügung.Das Dachgeschoss mit seiner transparenten Neukonzeption eines Mansardendaches stellt zukünftig die visuelle Visitenkarte des Neubaus dar. Sämtliche Organisationseinheiten erhalten eine eigene, direkt angebundene Freifläche.

Wassersparen ist auch ein Thema für das geplante Gebäude. Daher wird vorgeschlagen, das am Standort anfallende Regenwasser über eine Zisterne für die Bewässerung der Pflanzen zu nützen. Die Auswahl von Baumaterialien erfolgt vor dem Hintergrund ihres Potenzials in einer Kreislaufwirtschaft: Wertigkeit, Langlebigkeit, Reparaturpotenzial, Wiederverwendbarkeit, Recyclingfähigkeit.

2022, Klosterneuburg

Gartenbau- und Weinanbauschule mit Weinhandlung, Festsaal, Turnsaal, Glashaus, Rebenzüchtung und Labors.
BGF 4.000 qm

weitere Fakten

Programm:
Weinhandlung, Unterrichtsraum, Rebenzüchtung, Labore, Glashaus, Weinhandlung, Festsaal, Turnsaal, Lager, Garage

Klient:
BMLRT

Architektur:
Entwurf - HOLODECK architects
Projektteam - Marlies Breuss, Michael Ogertschnig, Elisa Cesarini, Elena Perez y Schneider, Nohelia Rosario

Dimensionen:
BGF 4.000 m2

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